Willkommen auf meinem Blog! In meinem Beitrag zu meiner Kameraausrüstung auf Reisen nenne ich dir mein Equipment, das ich auf Reisen benötige. Mit meiner Kameraberatung inklusive Objektivratgeber möchte ich dir wichtige Tipps und Hinweise für den Kauf deiner passenden Kamera mitgeben. In diesem Artikel möchte ich schließlich auf die Nutzung deiner Systemkamera eingehen. Denn die teuerste und beste Kamera macht auch mit den falschen Einstellungen schlechte Bilder.
Ich gehe auf die Belichtungszeit, die Blende und den ISO-Wert ein. Das sind die Faktoren, die bestimmen, wie viel Licht für die Aufnahme verwendet wird. Natürlich kannst du deine Systemkamera auch vollständig im Automatik Modus laufen lassen. Allerdings werden die Ergebnisse deutlich schlechter als mit optimalen Einstellungen und das Potential deiner Kamera wird nur bedingt ausgenutzt.
Wenn du dich also dafür entschieden hast, deine Urlaubsbilder nicht mehr mit dem Smartphone zu machen und eine richtige Kamera zu kaufen, dann solltest du auch die Zeit investieren, deine Kamera richtig kennenzulernen und dich mit den Basics der Fotografie auseinanderzusetzen. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Belichtungszeit
Blende
ISO
Fazit
Die Belichtungszeit
Die Belichtungszeit oder auch Verschlusszeit ist die Zeit, in der Licht während des Auslösens auf den Sensor fällt. Bei kurzen Belichtungszeiten wie 1/2000 fällt nur ganz kurz Licht auf den Sensor. Bei längeren Belichtungszeiten von 1/3 oder mehreren Sekunden fällt länger Licht auf den Sensor.
Merke dir: kurze Belichtungszeit (z.B 1/2000) = Bild dunkler; lange Belichtungszeit (z.B. 1/3) = Bild heller
Zusätzlich regelt die Belichtungszeit die Dynamik des Bildes. Eine kurze Belichtungszeit wird genutzt, um schnelle Bewegungen einzufrieren und scharf abzubilden (z.B. Wassertropfen oder Motorradfahrer). Eine lange Belichtungszeit wird verwendet, um Bewegungen darzustellen (z.B. Wasserfall) oder Nachtaufnahmen bei wenig Licht zu machen.
Eine lange Belichtungszeit birgt allerdings auch die Gefahr, dass die Bilder verwackeln, wenn du aus der Hand schießt. Bei Nachtaufnahmen beispielsweise musst du lange Belichtungszeiten wählen, da kann jedes leichte ruckeln das Bild verwackeln. Also sollte hierbei auf jeden Fall ein Stativ genutzt werden. Kurze Belichtungszeiten können problemlos aus der Hand genutzt werden.
Die Blende
Die Blende besteht aus mehreren Lamellen innerhalb des Objektivs, die zusammen einen Kreis bilden und je nach Einstellung weiter geöffnet oder geschlossen werden können. Ist die Blende weiter geöffnet, fällt mehr Licht auf den Sensor. Ist die Blende weiter geschlossen, fällt weniger Licht auf den Sensor.
Der Blendenwert wird immer mit „f/“ + Blendenwert angegeben. Objektive, die ihre Blende sehr weit öffnen können, haben einen geringen Blendenwert (die geringsten Blendenwerte liegen bei f/1.4; hohe Blendenwerte bei f/16). Je kleiner der mögliche Blendenwert ist, desto bessere Ergebnisse werden auch bei schlechten Lichtverhältnissen erzielt (man redet von lichtstarken Objektiven).
Merke dir also: kleiner Blendenwert = Blende weit geöffnet, großer Blendenwert = Blende weiter geschlossen; kleiner Blendenwert = viel Licht, großer Blendenwert = weniger Licht
Neben dem einfallenden Licht reguliert die Blende noch eine zweite Sache. Das Bokeh, die Hintergrundschärfe also. Bei Portraitaufnahmen ist der Hintergund oftmals sehr unscharf und die Person im Vordergrund ist super scharf. Dieser Effekt lässt sich durch öffnen und schließen der Blende regulieren.
Ist die Blende weit geöffnet (kleiner Blendenwert), wird der Hintergrund unscharf und das fokussierte Objekt scharf. Ist die Blende weiter geschlossen (großer Blendenwert), sind fokussiertes Objekt im Vordergrund und der Hintergrund scharf.
Bei einem lichtstarken Objektiv und einer verwendeten Blende von z.B. f/1.4 wird der Hintergrund unscharf. Bei einer Blende von f/16 wird das fokussierte Objekt und der Hintergrund scharf.
Der ISO-Wert
Der ISO-Wert ist flexibel an der Kamera einstellbar und steuert die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Die geringsten ISO-Werte liegen bei 100 oder 200 und die höchsten ISO-Werte können bis zu 50.000 gehen. Ein ISO-Wert von 100 bedeutet eine geringe Lichtempfindlichkeit und ein hoher ISO-Wert bedeutet eine hohe Lichtempfindlichkeit.
Das bedeutet also: geringer ISO-Wert bei sehr guten Lichtverhältnissen (z.B. sonniger Tag am Strand); hoher ISO-Wert bei schlechten Lichtverhältnissen (z.B. Foto während der Abenddämmerung).
Ebenfalls zieht dies nach sich, dass bei hohem ISO-Wert die Belichtungszeit verkürzt und die Blende weiter geschlossen werden kann. Bei niedrigem ISO-Wert benötigst du längere Belichtungszeiten und eine weiter geöffnete Blende.
Achtung: bei zu hohen ISO-Werten entsteht ein Bildrauschen und die Bildqualität nimmt ab (siehe Bild). Daher solltest du immer versuchen, einen möglichst geringen ISO-Wert zu nutzen.
Fazit
Nun weißt du, wie die drei Faktoren bei der Entstehung eines Bildes zusammenspielen. Häufig wähle ich einen für den Moment passenden ISO-Wert, eine gewünschte Blendenöffnung für ggf. unscharfen oder scharfen Hintergrund und stelle die Belichtungszeit auf Automatik.
Probier dich am besten intensiv an deiner Kamera aus und du wirst im Laufe der Zeit lernen, wie du das Bild durch verändern der Einstellungen beeinflussen kannst. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, schreib mir gerne! Ich wünsche dir tolle Fotos!
Meine Bilder bearbeite ich hauptsächlich mit der Lightroom Mobile App auf meinem Smartphone. Mit dieser App lassen sich auch Bilder als RAW-Dateien bearbeiten und Presets anwenden. Meine besten Lightroom Presets findest du hier.