Willkommen auf meinen Blog! In diesem Beitrag geht es um die Entscheidungsfindung zur Weltreise. Als ich 2017 das erste mal außerhalb von Europa nach Marokko gereist bin, hätte ich mir im Leben nicht vorstellen können, dass es eines Tages mein Lebenstraum sein wird, eine Weltreise auf unbestimmte Zeit zu machen.
Ich habe nach meiner Schule ein FSJ gemacht, habe dann eine Ausbildung begonnen, anschließend gearbeitet und ein berufsbegleitendes Studium gestartet. Ein ganz klassischer Weg, sehr zeitintensiv und teilweise auch etwas anstrengend. Dadurch, dass ich aber stetig ein Einkommen erzielt habe, konnte ich mir schöne Reisen in ferne Länder leisten. Ich bereiste Europa, Afrika, Asien, Nordamerika und Südamerika.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich auf diesem Teil der Erde aufgewachsen bin, dass ich genug Geld verdienen kann, um mir diese wundervollen Erfahrungen zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich nach jeder Reise bei mir jedoch dieses unangenehme Gefühl, wieder in den Alltag, in das Arbeiten, Studieren und in den gewohnten Trott zurückzukehren zu müssen. Ich fing an zu begreifen, dass das Reisen, neue Kulturen zu entdecken, neue Menschen auf anderen Kontinenten kennenzulernen und einfach mal in den Tag hineinzuleben mich wirklich erfüllt und glücklich macht.
Je mehr ich über mein Leben nachdachte, desto klarer wurde mir, dass es nicht mein Glück sein soll, mir ein Einfamilienhaus in der Vorstadt zu kaufen, bis zur Rente zu arbeiten und dann, falls ich noch gesund sein sollte, mir eine Auszeit mit 70 Jahren nehmen kann. Ich möchte jetzt leben, jetzt die spannendsten Erfahrungen machen und einfach das machen, das mir am meisten Spaß macht! Solange ich noch fit und gesund bin…
Jeder Mensch ist anders, manche Menschen benötigen Sicherheit, ein geregeltes Einkommen, das Einfamilienhaus in der Vorstadt und gehen den klassischen Weg. Andere Menschen wiederum haben andere Träume, gehen gerne Risiko ein und möchten das gewohnte Umfeld gerne verlassen. Zu der zweiten Gruppe zähle ich mich. Bitte verstehe mich nicht falsch, jeder soll das machen, das ihn am glücklichsten macht. Aber ich denke, dass es sehr wichtig ist, sich überhaupt mal klar zu machen, was wir vom Leben erwarten. Welche Träume habe ich?
Über die Jahre, während des Arbeitens und meines berufsbegleitenden Studiums entwickelte sich immer mehr der Drang danach, mir eine Auszeit für eine längere Zeit zu nehmen und die Welt zu bereisen. Ich möchte nicht im Rentenalter im Sterbebett liegen und mir selbst vorwerfen, dass ich nicht mutig genug gewesen bin, um einfach mal auszubrechen aus der Normalität. Wer weiß wie lange ich gesund bleibe und überhaupt in der Lage bin eine Weltreise zu machen.
Also stand für mich fest:
Da sind wir also, voll in der Planung für meine Weltreise ab 2022. Ich kann es kaum mehr erwarten und freue mich endlich, dass es bald losgehen kann. Vielleicht befindest auch du dich in einer ähnlichen Situation, steckst tief in der Arbeit, studierst gerade und fragst dich, ob das wirklich alles vom Leben sein soll. Als erstes kann ich dir nur raten, mache dir bewusst, was deine Träume/Wünsche/Ziele sind. Auf was würdest du im Sterbebett wirklich positiv und glücklich zurückblicken in deinem Leben?
Wenn du diesen Traum einer Weltreise hast oder seien es auch andere Träume, rate ich dir:
Hört sich erstmal nach leichter gesagt als getan an, aber wie heißt es so schön: „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Es geht im Leben nie ganz ohne Risiko, aber vielleicht ist auch das gerade der Reiz daran. Habe Mut zum Treffen deiner eigenen Entscheidungen, auch, wenn das bedeutet, dass Freunde und Familie vielleicht zunächst skeptisch reagieren.
Zu der Erfüllung eines Lebenstraums gehört aber auch eine Menge Planung. Ich möchte dich mitnehmen bei der Planung meiner Weltreise und dir zeigen, worauf du achten solltest und was alles bei der Planung eine Rolle spielt. Alle Beiträge zum Thema Weltreise findest du hier.
Was hindert dich denn überhaupt, um dir den Traum einer Weltreise zu erfüllen? Das Geld? Die Arbeit? Das Studium?
Das Geld
Reisen muss nicht teuer sein, insbesondere eine Weltreise muss nicht teuer sein. Ich habe letztens eine Doku über Christopher Schacht gesehen, der mit 50 Euro um die Welt gereist ist. Klar, das hängt natürlich stark vom individuellen Reisestandard ab, ich persönlich würde nicht mit 50 Euro auf Weltreise gehen, aber es geht!
Die meisten Länder auf dieser Welt sind vom Preisniveau deutlich günstiger als Deutschland. In Mittel- und Südamerika und auch in Asien bekommst du für 10 Euro eine Unterkunft (meist ein Hostelzimmer oder einfaches Doppelzimmer) mit Frühstück. Das sind im Monat etwa 300 Euro, da ist die Miete meist schon viel höher.
Auch die generellen Lebenshaltungskosten sind in den meisten Ländern deutlich günstiger als in Deutschland. In den günstigsten Ländern wie Thailand kann man am Tag mit 25 Euro gut über die Runden kommen. Hochgerechnet im Monat sind das nur 750 Euro.
Durch Couchsurfing (siehe auch meine Apps auf Reisen), selbst kochen oder per Anhalter fahren lassen sich hohe Kosten unterwegs einsparen. Wenn du nur in Hotels übernachten möchtest, viele geführte Touren und Aktivitäten machen möchtest und mit einem hohen Reisestandard unterwegs bist, musst du natürlich mehr Geld einplanen. Zu den Kosten einer Weltreise kommst du hier.
In meinem normalen Arbeitsalltag ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich neue Klamotten bestelle, auf Amazon shoppen gehe oder sonstige unnötige Luxusartikel bestelle, um kurzfristigen eine Bedürfnisbefriedigung zu erfahren. Konsum macht allerdings immer nur begrenzt glücklich und lenkt einen lediglich vom Alltagsstress etwas ab. Nach kurzer Zeit lässt die Konsumbefriedigung nach und es müssen neue Dinge gekauft werden.
Ich habe gemerkt, dass mich dieser ganze Konsum überhaupt nicht glücklich macht und eher bewirkt, dass ich mir ständig neue Dinge kaufen muss, um eine neue Befriedigung zu erfahren. Auf Reisen findet dieser Konsum bei mir überhaupt nicht statt. Ich habe nur meinen Backpacker mit allen essentiellen Dingen bei mir, die ich wirklich benötige und kaufe keine unnötigen Dinge, die ich in Wirklichkeit gar nicht benötige. Ich spare also beim Ausgeben eine Menge Geld.
Außerdem gibt es auch die Möglichkeit unterwegs Geld zu verdienen. Selbst, wenn du keine riesigen Mengen Geld angespart hast, kannst du auch in anderen Ländern Geld verdienen und dir so deinen Unterhalt auf Reisen verdienen.
Die Angst
Der nächste Punkt, mit dem viele vielleicht hadern, ist die Angst. Die Angst seinen Job zu kündigen, die Wohnung zu kündigen, seine Familie und Freunde zu verlassen. Wie soll der Lebenslauf denn mit solch einer Lücke aussehen?
Was wäre denn das Schlimmste, was passieren könnte? Ich habe keinen Job mehr, mein Geld ist auf Reisen ausgegangen, ich habe keine schöne Wohnung mehr und stehe mit Nix da. Hört sich im ersten Moment erstmal schlimm an, aber ist eigentlich Unsinn.
In meinem Fall habe ich bereits einige Jahre Berufserfahrung gesammelt und einen akademischen Abschluss erzielt. Wenn ich wiederkomme, habe ich immer noch einige Jahre Berufserfahrung und einen akademischen Abschluss. Die Lücke im Lebenslauf ist heutzutage keine wirkliche Lücke mehr. Auch Arbeitgeber schätzen mittlerweile eine solche Erfahrung. Wir entwickeln uns persönlich weiter, werden offener für neue Dinge und haben den Blick über den Tellerrand.
Du wirst also mit genau den Kompetenzen und Fähigkeiten wiederkommen, mit denen du auch auf Reisen gegangen bist + du hast dich vermutlich enorm persönlich weiterentwickelt. Ich bin der Meinung, dass du deinen Lebenslauf und dich selbst noch interessanter für Arbeitgeber machst! Eine neue schöne Mietwohnung wird sich immer finden.
Das einzige, das du benötigst, ist also Mut, um Risiko einzugehen, um deine Freunde und Familie für eine bestimmte Zeit nicht zu sehen. Auf der anderen Seite wirst du mit Sicherheit unvorstellbar schöne Erfahrungen machen. Es wird sich lohnen!
Wenn du Fragen hast oder etwas unklar ist, melde dich gerne bei mir!
Hier kommst du zu allen weiteren Beiträgen zum Thema Weltreise.