Willkommen auf meinem Blog! In diesem Beitrag zur Fotografie geht es darum, ob du besser Fotos im Dateiformat JPEG oder RAW schießen solltest. Alles zu den Unterschieden und was du wissen solltest.
Inhaltsverzeichnis
JPEG
RAW
Vor- und Nachteile beider Dateiformate
Fazit
JPEG
Das Dateiformat JPEG bezieht sich auf ein Bild, das bereits in deiner Kamera entwickelt wurde. Bilder, die mit Smartphones gemacht werden, werden in der Regel als JPEG abgespeichert. Mit einer DSLR oder einer DSLM Kamera kannst du in den Einstellungen auswählen, ob das Bild als JPEG oder als RAW Datei aufgenommen werden soll.
Auf das rohe Bild passt deine Kamera also schon Einstellungen bezüglich der Lichtverhältnisse, Sättigung etc. an und speichert das Bild als komprimierte JPEG Datei ab. JPEG Bilder haben grundsätzlich eine maximale Größe von 20 MB.
Merke dir also:
JPEG Bilder werden bezüglich Lichtverhältnisse, Sättigung etc. bereits bei Erstellung von deiner Kamera bearbeitet und komprimiert abgespeichert. Das Bild wird also bereits “fertig” abgespeichert und muss nicht zwingend nachbearbeitet werden.
RAW
Das Dateiformat RAW bedeutet übersetzt “roh”. Im Gegensatz zu JPEG Bildern wird das Bild als Rohdatei abgespeichert. Es werden also keine Einstellungen bezüglich Lichtverhältnisse und Sättigung etc. an deinem Bild angewandt. RAW Bilder können meist nur von einer richtigen DSLR oder DSLM Kamera aufgenommen werden.
Das Farbprofil ist bei RAW Bildern eher flacher, es werden mehr Informationen aufgenommen und in der Nachbearbeitung kann mehr aus dem Bild herausgeholt werden. RAW Bilder sind grundsätzlich deutlich größer als JPEG Bilder, da sie mehr Informationen beinhalten. Ein RAW Bild kann etwa eine Größe bis 80 MB erreichen. Wirklich sichtbar werden die mehr enthaltenen Informationen, wenn du weit in das Bild hinein zoomst.
Merke dir also:
RAW Bilder werden unbearbeitet mit allen Informationen und einem flacheren (kontrastärmeren) Farbprofil unkomprimiert abgespeichert. RAW Bilder erfordern in der Regel eine Nachbearbeitung, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Vor- und Nachteile beider Dateiformate
JPEG
Vorteile | Nachteile |
---|---|
- Bilder können direkt verwendet werden, da sie bearbeitet und komprimiert abgespeichert werden | - Bilder enthalten weniger Informationen |
- Bilder nehmen weniger Speicherplatz in Anspruch | - in der Nachbearbeitung ist weniger möglich |
- Dateien werden auf fast allen Geräten und Plattformen weltweit unterstützt | - bei wirklich großen Ausdrucken deines Bildes ist die Bildqualität vermutlich zu schlecht |
RAW
Vorteile | Nachteile |
---|---|
- die bestmögliche Bildqualität, die du aus deiner Kamera herausholen kannst | - nimmt deutlich mehr Speicherplatz in Anspruch |
- Mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung | - kann nicht direkt verwendet werden, da das Bild eine Nachbearbeitung erfordert |
- Auch für große Ausdrucke geeignet, da mehr Bildinformationen enthalten sind | - ein meist kostenpflichtiges Programm zur Bildbearbeitung ist notwendig |
Fazit
Wann solltest du also lieber JPEG und wann RAW Bilder schießen? Wenn ich schöne Bilder mit meiner Sony Kamera machen möchte und ich genug Zeit für die Nachbearbeitung habe, schieße ich immer in RAW. Wenn es mal schnell gehen muss, ich keine Zeit für die Nachbearbeitung habe, das Bild direkt verschickt oder irgendwo eingestellt werden muss, schieße ich in JPEG.
Grundsätzlich ist als Fotograf immer RAW zu bevorzugen, da du deutlich mehr Bildinformationen vorliegen hast und mehr aus dem Bild in der Nachbearbeitung herausholen kannst. Wenn du es mit der Fotografie ernst meinst, solltest du dir unbedingt aneignen, nur noch in RAW zu schießen.
Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass Bilder, die auf Instagram oder im Web eingestellt werden, ohnehin keine besonders riesigen Mengen an Bildinformationen erfordern. Das macht sich erst wirklich sichtbar, wenn man stark in das Bild hinein zoomt oder große Ausdrucke des Bildes macht. Nichtsdestotrotz möchte ich in jeder Situation das Maximale aus meinem Bild herausholen und etwas flexibler in der Nachbearbeitung sein, sodass ich fast immer in RAW schieße.
Mach dir bewusst, dass RAW Fotos eine Nachbearbeitung und auch ein entsprechendes Nachbearbeitungsprogramm erfordern. Mein Workflow sieht meistens so aus, dass ich meine RAW Bilder von der Kamera auf mein Smartphone übertrage. Anschließend bearbeite ich die Bilder mittels Adobe Lightroom Mobile App (um RAW Bilder zu bearbeiten ist die kostenpflichtige Variante für 4,99 Euro monatlich erforderlich), verwende meistens passende Presets und bearbeite das Bild abschließend mit den Einstellungsmöglichkeiten in der App.
Meine Presets für die Lightroom Mobile App findest du hier. Wenn ich meine RAW Bilder auf meinem MacBook bearbeiten möchte, verwende ich Affinity Photo, die kostengünstigere Photoshop Variante.
Schaue dir gerne auch meine anderen Beiträge zur Fotografie an! Bei Fragen schreibe mir gerne. Viel Spaß beim Fotografieren!