Willkommen auf meinem Blog! In diesem Beitrag möchte ich auf ein wichtiges Thema und einen Herzenswunsch von mir eingehen. Es geht dabei um das Thema Nachhaltigkeit und veganes Leben.
In meinem Beitrag zum nachhaltigen Reisen habe ich dir bereits einige Tipps für einen umweltfreundlichen Tourismus mitgegeben. Jetzt möchte ich insbesondere nochmal auf das Thema Veganismus eingehen.
Mit diesem Beitrag möchte ich niemandem vorschreiben, wie er zu leben hat oder welche Lebensweise die Beste ist. Jeder Mensch entscheidet frei für sich selbst, was für ihn wichtig ist. Jedoch möchte ich meinen Blog dazu nutzen, um einen Denkanstoß mitzugeben und gegebenenfalls über seine Gewohnheiten nachzudenken.
Leider sieht es derzeit aktuell so aus, dass wir Menschen nach und nach die Erde aufgrund der hohen Emissionen selbst zerstören. Aktuell verbraucht allein Deutschland so viele Ressourcen, dass es drei Erden bräuchte, um nachhaltig zu wirtschaften (Quelle: Saarbrücker-Zeitung.de). Nachhaltig bedeutet, die Ressourcen nur soweit zu verbrauchen, dass die nachfolgenden Generationen in ihrer Lebensweise nicht beeinträchtigt werden.
Jährlich gibt es einen Stichtag, an dem die Ressourcen weltweit für das Jahr aufgebraucht sind. In 2019 war dies der 29. Juli. Ab diesem Tag haben wir Menschen so viel verbraucht, dass die Erde die Rohstoffe im gleichen Jahr nicht mehr erneuern kann. Trotzdem ändert sich ab diesem Tag nichts. Dieses Datum rückt jedes Jahr weiter Richtung Jahresanfang.
Es liegt an uns, diese Entwicklung zu stoppen und jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen. Aber wie hängt das mit dem Thema pflanzliche Ernährung zusammen?
Die Emissionen des Sektors Viehzucht beinhalten die Millionen von Flächen, insbesondere in Südamerika, für die Viehzucht und die Futtermittelproduktion, die Schadrückstände wie Stickstoff, Phosphor und Medikamenten, die aus der Tierproduktion in die Gewässer gelangen, die Exkremente, die von den Milliarden Tieren entsorgt werden müssen, und der anschließende Transport des Fleisches zu uns nach Hause. So benötigt ein Kilo Rindfleisch in der Produktion mehr als 15.000 Liter Wasser (Quelle: Welt.de)!
Das ist ein extrem hoher Wert, im Vergleich dazu gehen auf den gesamten Luftverkehr weltweit im Jahr 2018 nur etwa 2,5% zurück (Quelle: Spiegel.de). Plump gesprochen heißt das: nur, damit wir am Abend unser Schnitzel essen können, müssen Tiere leiden, leidet unser Klima, wird der Lebensraum von Mensch und Tier durch Rodung von Waldflächen zerstört und werden moralisch fragwürdige Unternehmen unterstützt.
Statistisch betrachtet isst jeder Deutsche etwa 60 Kilogramm Fleisch im Jahr, in den USA ist der Verzehr noch weitaus höher (Quelle: Statista.com). Nun kann man sich fragen, ob der Fleischkonsum in der Höhe wirklich nötig ist. Befriedigt die Salami am Morgen oder das Steak am Abend meine Bedürfnisse so sehr oder kann ich auch auf leckere vegane Küche umsteigen?
Neben den Folgen für das Klima hat Fleisch zudem negative Folgen für die Gesundheit. Ein hoher Fleischkonsum bzw. generell Fleischkonsum fördert die Gefäßverkalkung des Menschen (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung), also steigt die Wahrscheinlichkeit einer Herz- oder Kreislauferkrankung. Personen, die sich ausschließlich vegan ernähren, haben daher kaum Probleme mit den typisch westlichen Gefäßkrankheiten.
In einem Artikel des Sterns vom 20.03.2017 ist zu lesen, dass bolivianische Ureinwohner die gesündesten Arterien der Welt besäßen. Die Ernährung besteht bei ihnen hauptsächlich aus Reis, Wurzeln, Kochbananen, Mais, Nüssen und Früchten. Zusätzlich bewegen sie sich sehr viel durch das Besorgen der Mahlzeiten.
Des Weiteren ernähren sich immer mehr Sportler vegan. Die pflanzliche Ernährung bewirkt mehr Energie und eine kürzere Regenerationszeit. Denn wichtige Bausteine wie Proteine sind sowohl in tierischen Produkten als auch in pflanzlichen Produkten enthalten. Das Huhn z.B. ist nämlich nur der Mittelsmann des Proteins. Die Proteine an sich werden vom Huhn ebenfalls über die Ernährung aufgenommen.
Zudem werden dem Huhn Medikamente und Antibiotika zugeführt, wodurch beim Menschen zunehmend Antibiotika-Intoleranzen entstehen. Wusstest du, dass in einem Stall, in dem ein Tier erkrankt, aus Vorsichtsmaßnahmen den anderen gesunden Tieren ebenfalls Antibiotika verabreicht werden?
Die Einnahme von Proteinen über den pflanzlichen Weg durch zum Beispiel Hülsenfrüchte, Nüsse oder Chiasamen scheint daher die deutlich gesündere Variante zu sein. Proteine bestehen nämlich aus Aminosäureketten, die jeweils unterschiedliche biologische Wertigkeiten haben. Das bedeutet, dass sie unterschiedlich gut und schnell von deinem Körper in den Stoffwechsel aufgenommen werden.
Tierisches Protein wird oftmals als vollwertig bezeichnet, da es alle neun essentiellen Aminosäuren enthält. Dies bedeutet aber nicht, dass pflanzliche Proteine schlechter sind. Pflanzliches Protein imitiert die körpereigenen Proteine und hat daher eine bessere Qualität.
Wichtig ist also auf eine ausgewogene vegane Ernährung zu achten, um alle essentiellen Aminosäuren aufzunehmen. Da Fleisch aus vielen gesättigten Fettsäuren besteht, werden zudem Fettstoffwechselstörungen gefördert und der LDL-Cholesterinspiegel steigt an. Immer häufiger weisen neue Studien darauf hin, dass verarbeitetes Fleisch in Zusammenhang mit Krebserkrankungen stehen soll.
Ein oft auftretender Mangel bei einer veganen Ernährung ist der Vitamin B12 Mangel. Jedoch muss man wissen, dass den meisten Tieren dieses Vitamin gespritzt wird oder über die Nahrung zugeführt wird. Da die Tiere hier wieder nur als Mittelsmann auftreten, lässt sich der Vitamin B12 Mangel auch durch ein Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen.
Einer der stärksten Männer der Welt, Patrik Baboumian, ist Strong-Man Athlet und lebt vegan. Das ist nur einer von vielen Athleten, die den Umstieg auf eine pflanzliche Ernährung gemacht haben. In der Dokumentation „The Game Changers“ gibt es viele interessante Fakten zu dem Thema.
So können wir mit einer veganen Ernährung nicht nur etwas für unser Klima tun, sondern auch etwas für einen gesunden Lebensstil. Wie bereits erwähnt soll dieser Beitrag nur zum Denken anregen und niemandem etwas vorschreiben.
Ich lebe auch nicht zu 100% vegan, jedoch versuche ich größtenteils vegan zu leben und probiere immer wieder neue vegane Rezepte aus. Die Küche ist so vielfältig und mit etwas Offenheit für Neues findest du schnell super leckere Gerichte und Alternativen zum Schnitzel oder Steak.
Wenn also jeder ein Stückchen versucht seinen Fleischkonsum zu reduzieren, kommen wir schon sehr viel weiter. In meinem Beitrag über nachhaltiges Reisen gebe ich dir Tipps für einen umweltfreundlichen Tourismus. Bei Anregungen zu diesem Thema kannst du mir sehr gerne schreiben oder einen Kommentar hinterlassen.
3 Kommentare
Gut, dass ihr auf den Vitamin B12 Mangel bei veganer Ernährung hinweist. Die meisten Veganer, die ich kenne, nehmen aber auch noch andere Nahrungsergänzungsmittel. Am besten einfach mal in die Apotheke für Nahrungsergänzungsmittel gehen.
Vielen Dank für die vielen Informationen. Vor allem interessant war für mich, dass Menschen in Bolivien einer der gesündesten Ernährungsweisen haben. Ich versuche gerade meine Ernährung umzustellen und auch so viele natürliche, pflanzliche Heilmittel zu mir zu nehmen. Danke für die Inspiration.
Hallo und vielen Dank für diesen interessanten Beitrag! Ich möchte versuchen, meine Ernährung umzustellen und vegan zu leben. Daher ist es gut zu wissen, dass man das Vitamin B 12 einfach als Nahrungsergänzung einnehmen kann. Danke für die wertvolle Info!